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Skeptisch philosophieren


Lange Nacht der Philosophie 2019
Nov
21
8:00 PM20:00

Lange Nacht der Philosophie 2019

TOD

Dass wir einmal sterben werden, gehört zu den wenigen Gewissheiten unserer Existenz. Jedoch bleibt der Tod für uns etwas gänzlich Fremdes, Unbekanntes, etwas für uns Unerlebbares. Das Wissen um den eigenen Tod steht im Gegensatz zur Unmöglichkeit, Wissen von ihm zu erlangen. Der Tod bedeutet eine Grenze, über die wir mit unserem Verstand nicht hinaus können. Die Widersprüchlichkeit und Ambivalenz des Todes fasziniert und verängstigt, stösst ab und zieht an. Die Versuche der Menschen, den Tod zu bändigen, sind zahlreich und vielfältig. Sie sind seit jeher zentrales Element von Mythologien und Religionen, bevorzugter Gegenstand der Kunst und Literatur. Philosophie wie Medizin haben versucht, ihn durch Reflektion und Erklärung zu bannen. – Gegenwärtig werden der Tod und seine Vorboten aus dem Alltag in bestimmte Räume verbannt und man versucht, sie der Selbstbestimmung zu unterwerfen. In zwei Vorträgen mit Diskussion gehen wir der (Un-)Möglichkeit nach, dem Tod philosophisch zu begegnen.

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Lange Nacht der Philosophie 2018
Nov
15
8:00 PM20:00

Lange Nacht der Philosophie 2018

Ethik – Fluch oder Segen

Ethik befasst sich mit menschlichem Handeln und dessen Bewertung. Sie sucht Antworten auf die Frage „Was soll ich tun?“. Wenn Ethik heute unter den philosophischen Disziplinen am höchsten im Kurs steht, so deswegen, weil man sich von ihr Lösungen für moralische Dilemmata erwartet. Diese entstehen aus dem naturwissenschaftlich-technischen Fortschritt sowie durch sich verändernde soziale Konstellationen und Bedürfnisse. So findet eine Professionalisierung von moralischen Urteilen und Verantwortung statt. Die Frage „Was soll ich tun?“, bei deren Beantwortung letztlich jedeR mit den eigenen Entscheidungen leben muss, soll uns von BerufsethikerInnen abgenommen werden; sie wird zur Frage „Was soll man tun?“. Als wären moralische Probleme objektiv zu betrachten und entscheiden, als gäbe es zu moralischen Dilemmata richtige Lösungen. Das notwendig Vorläufige, Einseitige und Willkürliche von Werturteilen wird so verleugnet.
Dabei ist es gerade das Bewusstsein für die grundsätzliche Problematik von auf Werturteilen gründenden Entscheidungen, das uns andere Handlungsmöglichkeiten und deren Diskussion offenhält. EthikerInnen sollten nicht Normen aufstellen und Werte herausfinden, sondern Interesse und Verständnis für menschliches Handeln in allen Facetten und Widersprüchen entwickeln.

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